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Dienstreise von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer nach Tansania und Sansibar

Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer nahm an der 11. Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission in Tansania und an einem Leadership-Training auf Sansibar teil. In Begegnungen mit Delegierten aus Afrika, Asien und Deutschland standen Themen wie Diskriminierung, Inklusion und interreligiöser Dialog im Mittelpunkt. Besonders beeindruckt zeigte sich die Pröpstin von der Offenheit des Austauschs und der Erkenntnis, dass Religion als Werkzeug des Friedens wirken kann.

Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer nahm an der 11. Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Dar es Salaam sowie an einem anschließenden Leadership-Training auf Sansibar teil.

 

Die Reise begann mit der Pre-Assembly der Frauen der VEM, bei der Delegierte aus Asien, Afrika und Deutschland zusammenkamen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und die Generalversammlung vorzubereiten. In offenen Gesprächen, gemeinsamen Gebeten, Liedern und Momenten der Begegnung wurde deutlich, wie sehr das Motto der Generalversammlung – „The Beam in our Eye: Discrimination in Church and Diaconia“ – die Teilnehmenden bewegte. Besonders eindrücklich war der Bericht einer Delegierten aus dem Kongo, die von den erschütternden Folgen des Krieges und der Gewalt gegen Frauen und Kinder berichtete.

 

Im Anschluss wurde die 11. Vollversammlung der VEM feierlich eröffnet. Gastgeberin war die Ostkirchendiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT-ECD). Unter dem Thema „Zusammen gegen Diskriminierung – für eine inklusive Kirche“ beschäftigten sich die Delegierten intensiv mit verschiedenen Formen von Diskriminierung und ihren Auswirkungen in Kirche und Gesellschaft. Die Diskussionen und der internationale Austausch boten zahlreiche Impulse, die auch für die Arbeit in der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau (EKHN) von Bedeutung sind.

 

Ein besonderer Programmpunkt war die Vorstellung der vielfältigen Arbeit der VEM durch Generalsekretär Pfarrer Dr. Andar Parlindungan sowie die Berichte aus den Mitgliedsländern Afrika, Asien und Deutschland. Gemeinsam mit den Delegierten aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der EKHN nahm Pröpstin Bertram-Schäfer viele Anregungen für die eigene kirchliche Praxis mit.

 

Im Anschluss führte die Reise nach Sansibar, wo ein internationales Leadership-Training zum Thema „Interreligiöser Dialog“ stattfand. Leitende Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedskirchen aus Afrika, Asien und Deutschland setzten sich in Vorträgen, Workshops und persönlichen Begegnungen mit der Bedeutung des interreligiösen Dialogs auseinander. Besonders bereichernd war der Perspektivwechsel, der sich aus dem Austausch der unterschiedlichen regionalen Erfahrungen ergab.

 

Ein Besuch der Gedenkstätte auf dem ehemaligen Sklavenmarkt, an dessen Stelle heute eine Kirche steht, führte den Teilnehmenden eindrücklich die Geschichte des Sklavenhandels auf Sansibar vor Augen. Diese Auseinandersetzung mit der Vergangenheit war ebenso bewegend wie lehrreich.

 

Zum Abschluss des Leadership-Trainings zog Pröpstin Bertram-Schäfer ein durchweg positives Fazit: Der internationale Austausch, die persönlichen Begegnungen und die Gespräche über Herausforderungen und Hoffnungen der verschiedenen Kirchen seien ein großer Gewinn für die ökumenischen Beziehungen. Die Tage auf Sansibar hätten deutlich gemacht, dass Religion ein starkes Werkzeug des Friedens sein kann – eine zentrale Erkenntnis, die sie für ihre eigene interreligiöse Arbeit mitnimmt.


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